030 860 083 12 cms@bundes28.de

Seit dem Jahr 2020 steht unser Bundes28-Team in stolzer Kooperation mit der Institution MedizinerNachwuchs.de.
Gemeinsam unterstützen wir angehende Mediziner*innen von Studiumbeginn an, von dessen Famulatur bis hin zur Facharztausbildung.
Eines unserer gemeinsamen Kernprojekte ist die Förderung von Auslandsaufenthalten in Form von PJ’s, Famulaturen, Krankenpflegepraktika sowie Forschungen im Ausland im Rahmen des Medizinstudiums mithilfe eines Stipendiums.
Ein MedizinerNachwuchs-Stipendiat haben wir auch heute wieder bei uns begrüßen und interviewen können.

Unser Auserwählter:

Diesmal befindet sich auch Alexander unter unseren Ausgewählten, ein Gewinner unter den erfolgreichen diesjährigen MedizinerNachwuchs.de-Stipendiaten!

Medizinernachwuchs
Medizinernachwuchs

Hinter den Kulissen:

Alexander ist Medizinstudent an der Charité Berlin und befindet sich aktuell im 12. Semester.
Er hat sich dazu entschlossen, die Hälfte seines dritten Trimesters in Johannesburg in Südafrika zu verbringen und dort an der University of the Witwatersrand – Faculty of Health Sciences wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln.

Durch das Stipendium von Mediziner-Nachwuchs ist Alexander finanziell auf der sicheren Seite, so dass er sich ganz auf seine Arbeit vor Ort und sein Studium hier in Berlin konzentrieren kann.

Wir haben mit ihm gesprochen und seine Erzählungen aus dem Studium, seiner Person sowie spannende Insider und Tricks vor und während des Medizin-Studiums für euch festgehalten!

Herzlichen Glückwunsch Alexander!
Wir, die Partner von medizinernachwuchs.de würden gerne wissen: Was hat dich dazu bewogen dieses Stipendium zu beantragen?

Das war eigentlich von vornherein klar. Ich wollte nach Südafrika, hab das alles durchgerechnet, so dass mir sehr schnell klar wurde, dass das knapp wird. Zu meinem Background: Ich komm aus keiner stinkreichen Familie, meine Eltern sind auch keine Ärzte. Ich hätte auch niemals im Ausland an einer privaten Hochschule studieren können. Daher hab ich auch nach Stipendien geschaut, es gibt viele, auch online, allerdings ist man meist an was gebunden – zum Beispiel dass man länger bleibt. Medizinernachwuchs hat mir sehr gut gepasst, da sie auch für das PJ Angebote machen. Das hat mir sehr gut gefallen, ich habe auch durch die Erfahrungsberichte auf medizinernachwuchs.de mein Krankenhaus in Johannesburg herausgesucht. Der Erfahrungsbericht war dabei praktischerweise von jemandem der das gleiche macht wie ich.

Südafrika ist eine völlig andere Welt, aber du warst bereits als Kind dort. Jetzt wirst du in Johannesburg deine Famulatur machen. Was reizt dich genau an Südafrika?

Eigentlich wollte ich nach Kapstadt, was ich leider nicht geschafft habe. Ich habe dann jedoch herausgefunden dass Johannesburg medizinisch betrachtet mehr zu bieten hat. Die Gegend dort ist gefährlicher und das Krankenhaus noch krasser. Es hat die größte Notaufnahme der Welt.

Darauf fährst du ab?

Ich will ja Unfallchirurg werden. Ich brauche einfach die Action, sonst schlaf ich ein.

Johannesburg soll gefährlich sein. Hast du keine Angst?

Ja doch natürlich. Ich bin ja in Berlin aufgewachsen und habe natürlich hier die Regeln der Stadt kennengelernt. Hier kann man ja auch gut leben, obwohl auch hier nachts immer wieder Überfälle stattfinden.
Ich habe auf jeden Fall Respekt vor dem Ganzen, man sollte sich auch gut informieren aber ich bin auch der Meinung dass selbst bei Überfällen bei einem selbst natürlich auch eine kleine Teilschuld dabei ist. Man muss eben schauen wie man sich verhält, ob man unbedingt um 2 Uhr nachts durch eine tote Gasse geht oder in einer Gegend unterwegs sein will, die gefährlich sein könnte.


Du versuchst dir diese informationen anhand von Erfahrungsberichten einzuholen?

Ja ich bin derzeit noch am klären, über 2 Ecken, über Freundesfreunde, kenne ich dort jemanden der in Johannesburg wohnt, der Deutsch spricht und dort schon eine Weile wohnt. Das versuche ich gerade zu organisieren.
Wenn man im Freundeskreis ein bisschen herumfragt, gibt es ziemlich viele die Südafrika-Erfahrungen haben oder Leute dort kennen.

Was erhoffst du dir dort vor Ort, also was denkst du dort lernen zu können?

Ich habe keine besonderen Erwartungen, die auf jeden Fall erfüllt werden müssen.

Wenn du dein ganzes Leben lang in Berlin studierst, hier aufgewachsen bist und zur Schule gehst, hier deine Praktika absolvierst … du machst im Medizinstudium insgesamt 7-8 Monate Praktikum, während des Studiums in den Semesterferien. Das habe ich alles in Berlin gemacht… Ich wollte jetzt wirklich einfach mal raus und was neues kennenlernen. Ich bin mir sicher dass ich meine zukünftige Ärzte-Laufbahn hier machen möchte und hier auch bleiben will. Da ist ein krasser Tapetenwechsel vorher nicht verkehrt.
In Südafrika, weiß man als Medizinstudent, dass dort viel los ist, dass man dort viel lernt und dass die Arbeit andere Herausforderungen birgt als hier.
In Südafrika hat man noch ein relativ gutes Gesundheitssystem, es ist aber trotzdem nicht so hochentwickelt wie hier.

Medizinernachwuchs
Medizinernachwuchs

Wieso hast du denn bisher alle Praktika in Deutschland gemacht?

Ganz stupide – die Faulheit. Dinge außerhalb des normalen Studiums im Ausland zu organisieren bringen meist viel extra Arbeit mit sich, Bewerbungen schreiben, recherchieren, mit Leuten schreiben die nur einmal die Woche antworten. Bisher dachte ich, es würde mich nur von meiner Laufbahn abhalten. Jetzt im Nachhinein würde ich eher sagen, dass es schön gewesen wäre, auch während des Studiums solche Erfahrungen gesammelt zu haben.

Wusstest du von Anfang an, dass du Chirurg werden willst?

Bis zum 5. Semester hab ich als Sitzwache gearbeitet als Werkstudent. Das heißt du sitzt im Krankenhaus und passt auf schwierige Patienten auf. Man kann das auch als nicht-Medizin-Student angehen. Teilweise hab ich dort ganze Netflix-Staffeln durchgeguckt. 😉
Ich habe danach in einem OP-Zentrum als Werkstudent angefangen weil ich was neues ausprobieren wollte und irgendwie das Gefühl hatte, die Chirurgie könnte ganz gut passen. Am ersten Tag bin ich direkt an einen Tisch bestellt worden – zu einer Brustvergrößerung durch einen ästhetischen Chirurgen. Da habe ich gemerkt dass es zukünftig auf jeden Fall in diese Richtung gehen sollte.
Im ambulanten Zentrum machen die alles. Von HNO, kleinen Sachen, Handchirurgie bis zur Schönheitschirurgie. Wobei ich sofort wusste dass ich letzteres nicht machen möchte.

Was hast du gegen die Schönheitschirurgie?

Moralisch ist das nichts für mich. Als Arzt opfert man sein Leben um etwas gutes zu tun. Was wirklich Positives für die Gesundheit des Menschen unternimmt man als ästhetischer Chirurg meiner Meinung nach weniger.
Was ich gesehen habe, kam auch keiner Kunst gleich, sondern sah eher nach Fließbandarbeit zur Maserati-Finanzierung aus.

Wie war denn dein Studium bisher für dich? Was hat dich dazu bewogen überhaupt Medizin zu studieren?

Ehrlicherweise wollte ich Psychologie machen, da ich auch sehr gerne viel kommuniziere. Meiner Mutter war immer wichtig, dass man sich gut ausdrücken kann, obwohl sie in ganz einfachen Verhältnissen in der DDR groß wurde. Mein Vater, ein Richter, hat mir Medizin empfohlen und ich habe dann seinen Ratschlag befolgt. Nach meinem Praktikum in der Geschlossenen Psychatrie war meine Entscheidung dann sicher.

Du scheinst sehr fleißig zu sein, deinen Notenschnitt im Staatsexamen zählt unter den 10% der besten,

Ich habe für das Staatsexamen jeden Tag 11 Stunden gelernt. Zwischendurch zwar auch noch eine Woche Urlaub gemacht aber ansonsten wirklich durchgezogen. Du musst einfach nur diesen Marathon durchlaufen und durchziehen.


Hast du einen Tipp für den Mediziner-Nachwuchs oder Personen, welche sich noch nicht sicher in der Berufswahl sind?

Medizin ist eines der sagenumwobensten Studienfächer.
Meine Meinung dazu: Mit Medizin kann fast jeder glücklich werden würde ich sagen. Man deckt tatsächlich super viele Bereiche ab. Wer sich fragt ob er Medizin studieren soll, zu dem sage ich im Zweifel immer Ja, da das Spektrum riesig ist. Du kannst in die Forschung gehen, musst keinen direkten Kontakt zu Menschen haben, kannst das aber natürlich auch. Du solltest dich einfach für den Menschen und Naturwissenschaften interessieren.
Es muss auch nicht immer mit viel Schweiß und wenig Schlaf verbunden sein, du kannst auch einen entspannten Alltag haben. Das kommt drauf an was du damit machen möchtest.
Das Studium ist auch nicht so hart wie man immer hört. Klar muss man viel lernen, aber dass musst du fast überall. Die größte Hürde ist dort reinzukommen natürlich.
Da es grundsätzlich interessant ist zu wissen wie der Mensch funktioniert, sollte die Lernmotivation auch keine große Schwierigkeit sein.
Natürlich ist es verzwickter beispielsweise Unfallchirurg werden zu wollen. Dafür musst du gemacht sein und es ist einfach nichts für jedermann.
Die meisten entscheiden sowieso erst im letzten Semester in welche Richtung sie gehen wollen.



 Vielen Dank für deine ganzen Tipps und den spannenden Einblick in deinen Alltag Alexander!

09.07.2021 aufgezeichnet, fotografiert und verfasst von Karin Anjoh (KAJ) und Joyce A. Kohl (JK)

BUNDES28 ALS KOOPERATIONSPARTNER

MedizinerNachwuchs Stipendium

Schau in unserem Medizinstudenten-FAQ rein, indem wir wichtige Begrifflichkeiten für Medizinstudenten auf den Grund gehen und dir Tipps liefern, zur Beschaffung von Prüfungsprotokollen.
>> Medizinstudenten-FAQ <<

Hier findest du alle bisherigen Interviews, unserer erfolgreichen Medizin-Stipendiat*innen, die wir im Büro der Bundes28 in Empfang genommen haben.
Es geht um ihre Auslandsvorbereitungen, persönliche Ziele im Leben sowie Tipps & Tricks im Studium und für den Berufseinstieg.
>> MedizinerNachwuchs-Stipendiate <<

So erreichst du uns

Bei weiteren Fragen rund um die Absicherung vor, während und nach deines Medizin-Studiums, sind wir gerne für dich da.

Bei uns bekommst du eine Beratung, die individuell auf dich und deine Lebenssituation abgeschnitten ist. Diskret, persönlich und transparent.

UNSER BÜRO

Bundesallee 28
Berlin, 10717

TELEFON

030 – 86 00 8312

MUST-HAVE:
Auf unseren Kanälen bleibst du immer up-to-date und verpasst keine wichtigen News mehr aus unserem Büro!